Ist die digitale Unterschrift rechtsgültig?

Verschiedene Arten von elektronischen Signaturen

In Europa werden drei verschiedene Stufen beschrieben. Diese Stufen sind in der eIDAS-Verordnung definiert und ausgearbeitet.

In dieser Verordnung werden drei Arten von digitalen Signaturen unterschieden:

• Die "gewöhnliche" elektronische Signatur (SES);
• die fortgeschrittene elektronische Signatur (AES);
• die qualifizierte elektronische Signatur (QES).

Kurz gesagt, der Grad der Identitätsüberprüfung, auch als Authentifizierung bekannt, und die Gewährleistung der Integrität des Dokuments bestimmen die verwendete Signaturstufe. 

Genauso rechtsgültig wie eine schriftliche Unterschrift

Die "normale" elektronische Signatur (SES) ist im Prinzip genauso rechtsgültig wie eine Unterschrift mit Tinte. Allerdings ist es hier wichtig, dass die Identifizierung des Unterzeichners mit ausreichender Sorgfalt vorgenommen wird.

Das Gesetz besagt in Artikel 3:15a des Zivilgesetzbuches:

"Eine elektronische Signatur hat die gleichen Rechtswirkungen wie eine handschriftliche Unterschrift, wenn die dabei zur Authentifizierung verwendete Methode unter Berücksichtigung des Zwecks, für den die elektronischen Daten verwendet wurden, und aller anderen Umstände des Falles hinreichend zuverlässig ist."

Die Authentifizierung ist ein wichtiger Bestandteil der Erstellung einer digitalen Signatur. In der Signierlösung von Stiply sind neben dem Signieren über eine reine Mailadresse verschiedene Authentifizierungsmethoden möglich.

Beweiskraft von Dokumenten mit einer digitalen Signatur

Ein elektronisches Dokument mit einer digitalen Signatur ist also rechtsgültig und die Parteien müssen sich an seinen Inhalt halten. Was aber, wenn es zu einem Streitfall kommt und Sie vor Gericht landen?

In diesem Fall können Sie das digital signierte Dokument zusammen mit dem Beweisdokument dem Gericht als Beweismittel vorlegen. Der Richter wird dieses Beweismittel fast immer in sein Urteil einbeziehen. In den allermeisten Streitfällen geht es darum, was in der Vereinbarung steht, und nicht darum, ob es überhaupt eine Vereinbarung gibt. Mit einer rechtsgültigen Vereinbarung von Stiply haben Sie nichts zu befürchten.

 

Wann kommt die Beweiskraft ins Spiel?

Beweiskraft kommt ins Spiel, wenn die andere Partei sagt: "Ich habe dieses Dokument nie gesehen und nie unterschrieben". In diesen (seltenen) Fällen müssen Sie möglicherweise beweisen, dass die Vereinbarung tatsächlich von der Gegenpartei unterzeichnet wurde.

Daher ist es wichtig, dass Sie bei der digitalen Unterzeichnung eines Vertrags eine angemessene Authentifizierungsprüfung durchführen. Dadurch wird die Beweiskraft erhöht.

 

Je wichtiger der Vertrag ist, desto besser ist die Authentifizierung

In einer solchen Situation hängt die Beweiskraft Ihres elektronisch unterzeichneten Dokuments davon ab, wie sich der Unterzeichner online identifiziert hat. Das Gericht wird daher im Nachhinein feststellen, ob die Identität im Verhältnis zur Bedeutung des Vertrags ausreichend nachgewiesen wurde.